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Impulse aus der Mitgliedermitte für Clusterangebote 

Das Cluster Zerspanungstechnik lud ein, und 20 Teilnehmer traten am vergangenen Montag, 6. Februar, erstmals in Hausen ob Verena im Hotel Hofgut Hohenkarpfen als „Kompetenzgruppe Fertigung“ zusammen, um ihre Wünsche in Sachen Dienstleistungsangebot an die Organisation zu formulieren. Die Arbeitsgruppe sollte aus Sicht der Clustermitglieder relevante Fragen stellen, die im Alltag der Zerspanungsunternehmen in der Region eine wichtige Rolle spielen, und das gelang in überzeugendem Maßstab.

„Das war unterm Strich eine überzeugende Premiere“, bilanzierte Ingo Hell, Vorsitzender des Clusters Zerspanungstechnik: „Wir haben an diesem Nachmittag viel darüber erfahren, welche konkreten Bedürfnisse unsere Mitglieder haben und können daraus nun Angebote formulieren.“ Ziel der Einrichtung von Kompetenzgruppen ist es, Mitarbeiter aus Fachbereichen der Mitgliedsunternehmen an einen Tisch zu holen – und das nicht, um im kleinen Zirkel Erfahrungen und Tipps auszutauschen, sondern um festzustellen, wie die Herausforderungen in der Branche konkret aussehen. Aus diesen Problemstellungen, die in den Kompetenzgruppen formuliert werden, macht das Cluster Zerspanungstechnik Lösungen: In Form von Vorträgen, Workshops oder Seminaren sollen genau die Fragen von unabhängigen Experten beantwortet werden, die in den Kompetenzgruppen gestellt worden sind.

Um die Möglichkeiten aufzuzeigen, die es aktuell in der Zerspanungstechnologie gibt, hatte Professor Bahman Azarhoushang vom „Kompetenzzentrum spanende Fertigung“ (KSF) der Hochschule Furtwangen in einem Impulsvortrag zunächst einen weiten Bogen aufgespannt: Der Zerspanungsexperte stellte aktuelle Erkenntnisse und Anwendungen in der Fertigung vor. „Da war Einiges dabei, was uns sicher in der täglichen Arbeit weiterhelfen kann“, so einer der Teilnehmer des Nachmittags.

 

Im Anschluss an den Impulsvortrag moderierte dann Dr. Gerd Meier zu Köcker, Leiter der ClusterAgentur Baden-Württemberg, die Diskussion und leitete auch die Positionsbestimmung der Kompetenzgruppe ein. Fazit: Es soll in der Runde, die künftig mindestens zweimal jährlich tagt, nicht darum gehen, sich gegenseitig Tipps zu geben, wie man welche Probleme löst. „Dazu ist der Wettbewerb unter den hier vertretenen Unternehmen einfach ein zu großes Hindernis“, so eine Teilnehmerin. Vielmehr soll es – wie auch vom Cluster vorgeschlagen – darum gehen, gemeinsame Fragen als Arbeitsauftrag an die Organisation zu formulieren. Bei der Beantwortung der auf diese Weise aufgeworfenen Fragestellungen werden dem Cluster Zerspanungstechnik die Experten der Hochschule Furtwangen zur Seite stehen: Sowohl das KSF als auch das Institut für Werkstoffkunde und Anwendungstechnologie Tuttlingen (IWAT) der Hochschule Furtwangen sind in die Kompetenzgruppen mit eingebunden und können aus ihrem reichen Fundus an Ergebnissen ihrer Anwendungsforschung schöpfen, wenn es darum geht, der Zerspanungsbranche in der Region Lösungen aufzuzeigen.

Erste Themen wurden entsprechend an diesem Nachmittag bereits klar identifiziert, die den Mitgliedsunternehmen auf den Nägeln brennen: Die optimale Verarbeitung schwer zerspanbarer Werkstoffe wie Titan, Nickelbasislegierungen und rostfreien Stählen stand ganz oben auf der Wunschliste der Teilnehmer, dicht gefolgt vom Aufzeigen der Möglichkeiten neuartiger Schneidwerkzeuge und Zerspanungstechnologien (z.B. Laser- und Ultraschall-gestützt) bis hin zu Potenzialen zur Kostenreduzierung in der Fertigung.

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Die Cluster-Initiative Zerspanungstechnik wird für drei Jahre vom dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert. details