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Azubis erfahren alles über Härte 

Wie schafft man es, dass Werkstücke aus Eisenmetallen genau die physikalischen Eigenschaften bekommen, die man für deren Funktion braucht? Für 30 Auszubildende aus Mitgliedsunternehmen im Cluster Zerspanungstechnik wurde das am vergangenen Donnerstag, 9. Februar, bei einer Exkursion zum Härtetechnikspezialisten Hommel + Keller in Aldingen greifbar: In einem anschaulichen Vortrag mit anschließendem Rundgang durch die Produktion erfuhren die Azubis im zweiten Ausbildungsjahr, wie’s gemacht wird.

Dr. Steffen Wolf, Projektmanager bei Hommel + Keller Härte- und Oberflächentechnik, erklärte den angehenden Zerspanungsmechanikern zunächst anschaulich, welche Verfahren es für das Härten von Werkstücken gibt und welche Prozesse dazu führen, dass aus vergleichsweise weichem Material durch Behandlung harte Werkstücke werden. Eindruck machten dabei nicht nur die chemischen Prozesse auf Molekularebene, die Wolf sehr anschaulich erklärte. Auch die technischen Anlagen zum Vakuumhärten, Salzbadnitrocarburieren, Gasnitrieren, Schutzgashärten oder für die Galvanik brachten zum theoretischen Wissen aus Berufsschule und Wolfs Vortrag ganz praktische „Aha-Erlebnisse“. Die Azubis erlebten live, welche Feinheiten beim Behandeln von Werkstücken mittels Hitze und Chemie ausschlaggebend sind, um die von ihnen gefertigten Werkstücke erst zu vervollkommnen.

Die Exkursion fand im Rahmen des Projekts „Ausgezeichnete Ausbildung“ statt, das von der Gemeinnützigen Vereinigung der Drehteilehersteller e.V. (GVD) vor vier Jahren ins Leben gerufen wurde. Das Programm dieses Projekts bietet mit Exkursionen, Projekten und vielen weiteren Elementen für die teilnehmenden Mitgliedsunternehmen die Möglichkeit, ihr Ausbildungsangebot über die betriebliche Ausbildung hinaus zu ergänzen. Damit können auch Azubis von kleineren Unternehmen einen Blick über den Tellerrand des eigenen Betriebs hinaus werfen, was sonst aus organisatorischen und finanziellen Gründen nur in Großunternehmen ermöglicht werden kann.

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Die Cluster-Initiative Zerspanungstechnik wird für drei Jahre vom dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert. details